Wichtige Informatinen und FAQ-Liste zur aktuellen Situation

Dortmunder Volksbank und Volksbank Dortmund-Nordwest führen Sondierungsgespräche zur Fusion

Dortmunder Volksbank und Volksbank Dortmund-Nordwest führen Sondierungsgespräche zur Fusion

Die Vorstände der Dortmunder Volksbank und der Volksbank Dortmund-Nordwest führen aktuell Sondierungsgespräche mit dem Ziel der Verschmelzung beider Häuser. Entsprechende Beschlüsse trafen die Aufsichtsräte beider Genossenschaftsbanken.

Die Volksbank Dortmund-Nordwest, die in den Dortmunder Vororten Mengede, Lütgendortmund und Huckarde Filialen hat, ist in den vergangenen Monaten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Bislang sind die Dortmunder Volksbank und die Volksbank Dortmund-Nordwest zwei eigenständige genossenschaftliche Institute, die voneinander unabhängig agieren.

„Als Volksbanken in Dortmund sind wir im genossenschaftlichen Prinzip geeint und sehen uns dem Wohle der Dortmunder Wirtschaft und der Menschen, die hier leben, verpflichtet. Eine Fusion der beiden Dortmunder Institute könnte der richtige Weg sein, einerseits die aktuelle Krise bei unserem Nachbarinstitut zu überwinden und andererseits, mit neuem Schub und ganzheitlichem Marktauftritt gemeinsam mehr zu erreichen. Denn Raiffeisens Prinzip ‚Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam!‘ hat seine Gültigkeit nicht verloren. Im Gegenteil: Es ist aktueller denn je“, erläutert Michael Martens, Vorstandsvorsitzender der Dortmunder Volksbank, und stellt heraus: „Natürlich werden wir uns sehr gewissenhaft und verantwortungsbewusst mit den Chancen, aber auch insbesondere mit den Risiken befassen.“

„Wir stehen mit unseren Vertreterinnen und Vertretern in einem engen Austausch über die aktuelle Situation unserer Bank. Klar ist, dass wir zügig eine Lösung entwickeln müssen. Daher begrüßen wir explizit, dass wir bereits jetzt Sondierungsgespräche führen können“, erklärte Ralf Knappkötter, Vorstand der Volksbank Dortmund-Nordwest. Dass dabei die satzungsmäßigen Rechte der Vertreterinnen und Vertreter nicht eingeschränkt werden, sei selbstverständlich, betont auch Knappkötters Vorstandskollege Dennis Jaschik: „Nachdem wir in den Regionalkonferenzen im April dieses Jahres ein umfassendes Bild gezeichnet haben, werden wir die diesjährige Vertreterversammlung nutzen, um auf Basis des testierten Jahresabschlusses noch tiefer in die Diskussion mit unseren Vertreterinnen und Vertretern einzusteigen und wollen die Fusion als Lösung präsentieren.“

Über das Ergebnis der Sondierungsgespräche werden die Dortmunder Volksbank und die Volksbank Dortmund-Nordwest zu gegebener Zeit informieren.

FAQ-Liste

Situation der Volksbank Dortmund-Nordwest eG

Vor welcher Herausforderung steht die Volksbank Dortmund-Nordwest?

Unser bisheriges Geschäftsmodell war auf ein wirtschaftliches Umfeld ausgerichtet, das von niedrigen Zinsen und hohen Immobilienpreisen gekennzeichnet ist. Die neuen Herausforderungen im gestiegenen Zinsumfeld und die Verwerfungen an den Immobilienmärkten erfordern neue Antworten. Das bislang verfolgte Geschäftsmodell der Volksbank Dortmund-Nordwest ist nicht mehr tragfähig und auch nicht zukunftsfähig. Daher verfolgen wir das Ziel einer Fusion.

Sind denn Einlagen und Genossenschaftsanteile sicher?

Ja, zum einen gibt es den gesetzlichen Einlagenschutz und zum anderen genießen wir den Schutz der BVR-SE. Seit ihrem Bestehen ab dem Jahr 1934

-       mussten noch nie Einleger entschädigt werden, weil es aufgrund des praktizierten Institutsschutzes noch nie zu einem Entschädigungsfall gekommen ist,

-       hat noch nie ein Kunde einer angeschlossenen Bank einen Verlust seiner Einlagen aufgrund der Insolvenz einer Genossenschaftsbank erlitten,

hat es noch nie eine Insolvenz einer angeschlossenen Bank gegeben.

Wie geht es jetzt weiter?

Den testierten Jahresabschluss 2023 haben wir auf unserer Vertreterversammlung am 22. Juli 2024 mit den Vertreterinnen und Vertretern besprochen. Dank der Garantien der Sicherungseinrichtung sind Risiken abgeschirmt. Nun müssen wir ein Sanierungskonzept erarbeiten und gleichzeitig die von der Prüfung genannten Mängel in unserer Bank beseitigen.

Parallel führen wir Sondierungsgespräche mit der Dortmunder Volksbank über eine Fusion. Über die offensichtlichen Gründe haben wir ebenfalls auf der Vertreterversammlung informiert. Beschlüsse über eine Fusion wurden in dieser Versammlung aber noch nicht gefasst.

Fusionsüberlegungen mit der Dortmunder Volksbank

Wird es eine Fusion geben?

Das werden am Ende die Vertreterinnen und Vertreter entscheiden. Angesichts der Komplexität unserer Probleme sehen wir in einer Fusion die einzig sinnvolle Lösung, um ein leistungsfähiges Genossenschaftsbanking in unserem Geschäftsgebiet und insbesondere die vorhandenen Arbeitsplätze zu erhalten.

Warum wird eine Fusion als Lösung angestrebt?

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses 2023 ist der ganze Umfang der Herausforderungen sichtbar geworden. Ein leistungsfähiges Genossenschaftsbanking, dass den Interessen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Mitgliedern und Kunden gerecht wird, ist unseres Erachtens nur im Rahmen einer Fusion mit der Dortmunder Volksbank erreichbar.

Warum werden nur mit der Dortmunder Volksbank eG Sondierungsgespräche geführt?

Zunächst ist die Dortmunder Volksbank für die Volksbank Dortmund-Nordwest der naheliegendste und starke Partner, um im Stadtgebiet von Dortmund eine Genossenschaftsbank zu schaffen. Mit der Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die Dortmunder Volksbank eine sehr aussichtsreiche Verhandlungsbasis geschaffen. Weiter gilt: So wenig, wie man auf zwei Hochzeiten tanzt, so wenig führt man parallele Sondierungsgespräche. Das ist auch eine Frage der Verlässlichkeit und der Vertrauenswürdigkeit.

Welche Vorteile aus einer Fusion entstehen für die Mitglieder und Kunden?
  • Ein breites Filialnetz mit Ansprechpartnern vor Ort.
  • Deutliche Erweiterung der Produktpalette und des Serviceangebots dank der Möglichkeiten eines großen Hauses
  • Deutliche erweiterte Kreditvergabemöglichkeiten
  • Ausbau der Beratungsqualität
  • Dauerhaft sichere Arbeitsplätze
  • Berufliche Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in einem größeren Haus für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
  • Eine Stadt – eine Volksbank
Welche Vorteile aus einer Fusion entstehen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
  • Dauerhaft sichere Arbeitsplätze
  • Berufliche Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in einem größeren Haus – zahlreiche Chancen
  • Ausbildung junger Menschen bleibt eine Herzensangelegenheit – es wird wieder eingestellt
Welche Vorteile entstehen für die Bank?
  • Solidität des regionalen Geschäftsmodells sichert Zukunftsfähigkeit
  • Kostenreduzierung durch Synergien und Skaleneffekte – keine Doppelarbeiten, kein erhöhter Beratungsaufwand zur Sicherstellung des Geschäftsbetriebes mehr nötig
  • Regulatorische Anforderungen bleiben bzw. werden wieder beherrschbar
Welche Vorteile entstehen für die Region?
  • Sicherung der Finanzversorgung für den Mittelstand – dauerhaft und ohne Restriktionen
  • Beratungsangebot in der Fläche bleibt erhalten
  • Stärkung der Region als bedeutender Arbeitgeber und Steuerzahler.
  • Sicherung sozialer Projekte durch unser Engagement für Vereine, Schulen und soziale Einrichtungen vor Ort – von der Region für die Region, unverändert
Sind die Arbeitsplätze sicher?

Ja. Das war eine der Grundlagen für die Aufnahme der Sondierungsgespräche. Als Genossenschaften sehen wir uns – Vorstände wie Aufsichtsräte beider Banken – nicht nur unseren Mitgliedern sowie Kundinnen und Kunden gegenüber verpflichtet, sondern auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wer entscheidet über die Fusion?

Über eine Fusion entscheiden gemäß Satzungen beider Banken die jeweiligen Vertreterversammlungen. Es sind jeweils Mehrheiten von 75 % der abgegebenen Stimmen erforderlich.

Wann wird es zur Entscheidung kommen?

Das ist noch offen und hängt vom Ablauf der Sondierungsgespräche ab.

Die weiteren Schritte

Was sind die nächsten Schritte in Sachen Fusion?

Die gerade begonnenen Gespräche mit dem Fusionspartner müssen zu Ende geführt werden. Sie münden ggf. in einem Verschmelzungsvertragsentwurf, den wir Vertreterinnen, Vertretern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in gesonderten Informationsveranstaltungen vorstellen wollen. Im Anschluss wird dieser dann der Vertreterversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden.

Wie werden Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Vertreterinnen, Vertreter und Mitglieder über die weitere Entwicklung informiert?

In Veränderungsprozessen ist eine zeitnahe, transparente und ehrliche Kommunikation erfolgskritisch. Das ist uns bewusst. Nach der erfolgten Erstinformation von Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Vertreterinnen und Vertretern haben wir die diesjährigen Regionalkonferenzen für eine umfassende Information und einen intensiven Austausch über die weitere Entwicklung der Volksbank Dortmund-Nordwest genutzt. Die Diskussion erfolgte ruhig und sachlich.

Auf der Vertreterversammlung haben wir den testierten Jahresabschluss 2023 besprochen und die Gründe für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen über eine Fusion mit der Dortmunder Volksbank erläutert.

Auch über die Fusionsgespräche wollen wir informieren. Sobald die Eckpunkte der Fusion verhandelt sind, werden wir zu Informationsveranstaltungen einladen.